


Einstieg
Hörminderung ist eine ganz normale Sache und ein Bestandteil des Alterungsprozesses beim Menschen.
Im Schnitt beginnt das Nachlassen des Hörens ab dem 25. Lebensjahr – manche Menschen werden steinalt und brauchen kein Hörgerät, manche Menschen benötigen eines früher oder später.
Die Art und Weise, das Zustandekommen und der Verlauf der Hörminderung bis hin zur Schwerhörigkeit, Taubheit sind so individuell ist, wie es die Menschen sind.
Viele Betroffene empfinden eine Hörminderung, das Tragen eines Hörgerätes als Stigmatisierung (~ alt und gebrechlich sein), während das Tragen einer Brille als völlig normal angesehen wird - und sie schämen sich. Das ist falsch!
Weitreichende Folgen
Hören ist ein extrem komplexer Vorgang und besteht, vereinfacht gesagt, aus zwei Elementen: Wahrnehmung und Verstehen. Mit dem Sinnesorgan Ohr nehmen wir Schall wahr. Doch erst im Hörzentrum des Gehirns und mit dessen Hilfe verstehen wir auch, was wir wahrnehmen – hier findet die sprachliche Übersetzung der akustischen Signale in Information statt.
Störungen, Beeinträchtigungen, Erkrankungen, Defizite, Verschleiß sind Tür und Tor geöffnet: Von der Schallerzeugung bis zum Verstehen.
Im Hörprozess werden weitaus mehr Hirnareale als nur das Hörzentrum angeregt. Das hat Folgen für die Gesundheit über die Hörminderung hinaus. So bestehen u.a. die Gefahren, soziale Kontakte nicht mehr wahrzunehmen, an Depression zu erkranken, Gedächtnisabbau und Demenz zu erleiden.


Tipp
Betroffene sollten den Mut haben, ihre Situation zu akzeptieren, dass sie an einer Hörminderung leiden, und Hilfe in Anspruch zu nehmen: Ohrenarzt, Hörakustiker, Hörsysteme - einen Coach, der dazu und darüber hinaus mit Hilfestellungen zur Seite steht.